Tödliche Pflanzen für Hunde in Deutschland

GOLDREGEN (Zierstrauch, oft baumähnlich)

Alle Teile enthalten ein starkes Gift (Zytisin, ein Alkaloid).

Nach 30-60 Minuten treten örtliche Reizungen (Maul), Magen-Darmkrämpfe, Durst, Erregungszustände, Muskelkrämpfe dann Lähmungen und Tod im Kollaps durch Atemlähmung auf.

Sehr gefährlich für Hunde und Katzen. Bei Welpen kann schon das Tragen eines Astes oder kürzeres Knabbern zu Vergiftungserscheinungen führen.

Gegenmaßnahmen: Aktivkohle (Apotheke), Magenspülung, Sedativa (Beruhigungsmittel), Spasmolytika (Krampflösungsmittel), Kreislauf- und Atmungsstimulierung etc. Sofort zum Tierarzt.

 



EISENHUT (auch als Zierpflanze)

Besonders giftig ist der blaue Eisenhut. Er enthält das starke Gift Akonitin. Das Gift fördert zunächst die Reflexe. Speicheln, Durchfall, Erbrechen, Kolik, Krämpfe und Lähmungen treten auf. Der Tod tritt durch sog. Kammerflimmern des Herzens ein.

Sehr gefährlich für Hunde. Schon 5g der Wurzel können für Hunde tödlich sein, was erst recht für Welpen gilt.

Gegenmaßnahme: Sofort Aktivkohle (Apotheke) verabreichen, sofort zum Tierarzt!

 



FINGERHUT, MAIGLÖCKCHEN, OLEANDER, FRÜHLINGSADONIS, SCHW. NIESWURZ, MEERZWIEBEL (Wild- und/oder Zierpflanzen)

Alle Pflanzen enthalten die praktisch gleich wirksamen sog. "Herzglykoside". Es handelt sich um stark giftige Stoffe, die in kleinsten Mengen jedoch bei bestimmten Herzerkrankungen mit bestem Erfolg eingesetzt werden.

Nach der Einnahme von Blättern kommt es zu lokalen Reizungen der Magen-, Darmschleimhaut, zu Erbrechen, Durchfall (bes. beim Hund) und Störungen des Herzrhythmus. Benommenheit und blasse Schleimhäute kommen hinzu. In schweren Fällen kommt es durch Herzstillstand zum Tod.

Hunde und Katzen sind sehr empfindlich, doch treten Vergiftungen in stärkerem Ausmaß kaum auf. Welpen sind aufgrund ihrer Neugier und des Kautriebs noch am ehesten gefährdet.

Gegenmaßnahme: Sofort Aktivkohle (Apotheke) verabreichen, sofort zum Tierarzt!

 



SEIDELBAST (wildwachsend und als Zierstrauch)

Alle Pflanzenteile enthalten stark entzündungsauslösende Stoffe.

Beim Anknabbern oder Kauen kommt es zu ausgeprägten Reizungen, Entzündungen und Geschwürbildungen an Schleimhäuten und Haut. Rachen-, Magen-, Darmentzündungen folgen. In schwersten Fällen kommen Nierenentzündungen, Erregung des Nervensystems und schließlich Tod durch Kreislaufkollaps hinzu. Meist bleibt es bei lokalen Schäden, da die Pflanze sehr scharf schmeckt.

Gegenmaßnahme: Flüssigkeitszufuhr, Aktivkohle (Apotheke), Tierarzt.

 



BUCHSBAUM (häufig als Zierstrauch)

Besonders Rinde und Blätter enthalten wirksame Gifte.

Durch lokale Wirkung kommt es zu Magen-, Darmreizungen und Erbrechen, Durchfall und Kolik. Bei Aufnahme genügender Menge entstehen Krämpfe und schließlich Lähmungen Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.

Welpen könnten durchaus gefährdet sein.

Gegenmaßnahme: Wäßrige Aufschlämmung von Aktivkohle (Apotheke), Tierarzt.

 



LEBENSBAUM (Thuja, häufig als Zierbaum)

Giftig sind die Blätter, die entzündungsfördernde Stoffe enthalten.

Magen-, Darmreizungen sind die ersten Zeichen. In schweren Fällen treten Leber- und Nierenschäden auf.

Welpen könnten durchaus gefährdet sein.

Gegenmaßnahme: Aktivkohle (Apotheke), Tierarzt.

 



EIBE (meist als Baum)

Stark giftige Stoffe besonders in den Nadeln aber auch in den anderen Pflanzenteilen.

Bei kleineren Mengen kommt es zu Entzündungen der Magen-, Darmschleimhaut sowie von Nieren und Blase. Bei größeren Mengen entsteht sehr rasch eine Herz-, und Atemlähmung, die zum Tod führt.

Welpen sind ganz besonders gefährdet.

Gegenmaßnahme: Schwierig, Aktivkohle (Apotheke), Magenspülung, künstliche Beatmung, Sofort zum Tierarzt.

 

 



WEISSE NIESWURZ (WEISSER GERMER) (im Gebirge meist über 1000 m vorkommend)

Die Pflanze (vor allem die Wurzel und die Blätter) enthält ein sehr starkes Nervengift sowie weitere giftige Stoffe. Obwohl es selten Vergiftungen gibt (wenig Möglichkeiten), soll die Pflanze doch vorgestellt werden. Sie ist nämlich für Hunde extrem giftig. Bereits 0,1g der Wurzel pro kg Körpergewicht kann zu schwerer Vergiftung führen.

Die ersten Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Speicheln, Durchfall und Kolik. Schließlich treten Zittern, Erregungszustände, Muskelschwächen und Lähmungen auf. Zunehmende Atemnot und Kreislaufschwäche führen zum Tod. Besonders schlimm ist, daß der Tod durch Ersticken bei vollem Bewußtsein eintreten kann.

Wiederum sind Welpen ganz besonders gefährdet. Bei Spaziergängen ist darauf zu achten, daß Welpen keine Pflanzen anknabbern.

Gegenmaßnahme: Sofort Aktivkohle (Apotheke) verabreichen, Abführmittel. Sofort zum Tierarzt, künstliche Beatmung, Atropin u. a. Mittel.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Yasmin Optenhövel

 

mögen eure English Setter es nie fressen! danke Yasmin